Österreichische Energiebilanz auf Abwegen
Statt weniger Öl, Gas und Kohle ein sattes Mehr
Die Energiebilanz der Statistik
Austria zeigt die negativen österreichischen Entwicklungen auf. Fossile
Energien und Energieverbrauch nehmen spürbar zu, während der Ausbau an
erneuerbaren Energien beinahe stillsteht. "Mehr als 10 Prozent
Stromimporte und 200 fertig genehmigte Windräder, die nicht gebaut werden
können, zeichnen eine schlechte Bilanz für die österreichische
Energiepolitik", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft,
und fordert rasch politische Taten ein.
Mit der Präsentation der
österreichischen Energiebilanz von der Statistik Austria zeigt sich, dass sich
Österreich vom Klimaschutz und der Energiewende abgewendet hat. Der Ausbau der
erneuerbaren Energien tritt mit +0,3 Prozent nahezu am Stand. Alle anderen
Energieträger haben bedeutend mehr zugenommen. So wurde Erdöl um +1,9 Prozent,
Erdgas um +3,4 Prozent und Kohle am stärksten um +5,2 Prozent mehr verbraucht.
In Summe hat der gesamte Energieverbrauch um +2 Prozent zugenommen.
Nettostromimport auf Dauerhoch
Auch der Nettostromimport, zum
Großteil aus Atom- und Kohlekraftwerken unserer Nachbarländer, ist mit 10,4
Prozent weiterhin auf hohem Niveau. 200 Windräder mit einer Leistung von mehr
als 650 MW sind fertig genehmigt und könnten sofort errichtet werden. Damit
könnten Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und die Windstromleistung um
rund ein Drittel erhöht werden.
Quelle: Energiebilanz der
Statistik Austria:
Autor: Maierhofer
13.12.2018, 09:18 MEZ
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