Sonst. Publikationen
Rindenabzugstabelle für Nadelholz
der Franz Mayr-Melnhof´schen Forstdirektion Frohnleiten
Erarbeitet von:
Oberforstmeister DI Dr. Hellmuth Güde
Oberforstmeister DI Dr. Fritz Hudeczek
Herausgegeben im Selbstverlag des Steiermärkischen Forstvereines 1971
Die nachstehenden Rindenabzugstabellen für Fichte und Lärche basieren auf Untersuchungen, welche im Jahre 1964 im Bereiche der Franz Mayr-Melnhof´sche Forstdirektion in Frohnleiten (Stmk.) angestellt wurden. Es wurden an rund 2.300 Stück abgelängtes Rundholz von verschiedenster Stärke und aus unterschiedlichen Höhenlagen die Rindenstärken gemessen und dann mittels Regressionsgleichungen die Werte für die einzelnen Durchschnittsstärken von 1 bis 100 cm abgeleitet.
Die Tabelle selbst enthält – getrennt nach Fichte und Lärche – für jede Durchmesserstufe mit Rinde von 1 bis 100 cm:
a) die doppelte Rindenstärke (2R) in cm
b) den Durchmesser ohne Rinde in cm
c) die Kreisfläche ohne Rinde in cm² und
d) den Rindenabzug in Prozent der Masse mit Rinde.
Hiezu ist zu bemerken, dass die Ausgangswerte der Berechung an abgelängtem Rundholz erhoben wurden und daher die angegebenen Rindenabzugswerte nicht etwa auf die Brusthöhendurchmesser ganzer Stämme bezogen werden dürfen. Diese Tabellen wurden bzw. werden bei der Mayr-Melnhof´schen Forstdirektion verwendet:
1. Für die Kubierung (Bestimmung der Masse o R aus der Amaß i R),
2. für die Reduktion der Abmaß i R auf die richtigen Mittelstärkenklassen oR und
3. für die Ermittlung des durchschnittlichen Durchmessers bei der Verakkordierung.
Festgehalten muss werden, dass diese Tafeln keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben können, da sie ja nur auf Material aus dem Gebiete der MM Forstdirektion beruhen, jedoch dürften ihrer anderweitigen Anwendung – zumindest nach stichprobenweisen Vergleichen – keine Hindernisse entgegenstehen. Hat sich doch bei den Erhebungen gezeigt, dass die Rindenstärke ganz überwiegend vom Durchmesser abhängig ist und Standortsunterschiede demgegenüber kaum eine Rolle spielen. Dies gilt vor allem für die Fichte, bei welcher aus dem Untersuchungsmaterial gegenüber den Tafelwerten für den Durchmesser o R nur Abweichungen bis (plus, minus) 1 Prozent erhoben wurden. Bei der Lärche ist jedoch die Ungenauigkeit, wie leicht erklärlich, zumal bei den höheren Durchmessern größer. Die Grob-Borke schwankt bei gleichem Durchmesser ziemlich stark und – sofern es sich nicht um die Gewinnung von Durchschnittswerten handelt – dürfte es sich vor allem bei kurzen Erdsammblochen über 50 cm empfehlen, den rindenfreien Durchmesser direkt nach Entfernung der Rinde an der Messstelle zu ermitteln.