FORSTÖKONOMISCHE TAGUNG 2021

Von Zuwachs bis Hyperkalamität

Ein Artikel von Philipp Matzku | 05.11.2021 - 11:25
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Mehr als 80 Besucher kamen zur Forstökonomischen Tagung nach Bruck/Mur © Philipp Matzku

Stefan Wukowitsch, Betriebsleiter bei der Guts- und Forstverwaltung Horn, sprach über die dramatische Situation in seinem 2800 ha Betrieb, wo in den vergangenen sechs bis acht Jahren ganze Reviere und Betriebsklassen mit mehrheitlich Fichtenbeständen gänzlich ausgefallen sind, was wiederum zu massiven Vermögens- und Vorratsverlusten führte und führen wird. Wukowitsch spricht in diesem Fall von Hyperkalamität. Mit über 25 Baumarten wird nunmehr versucht, den Waldumbau in Richtung klimafitter Wald voranzubringen.

Es gibt in manchen Regionen in Deutschland Betriebe mit einem Vermögensschaden bis zu 80% aufgrund der Kalamitäten und Schadereignisse der vergangenen Jahre. Moritz Freiherr von Blomberg von der Unternehmensberatung BB Göttingen GmbH erklärt die Ertragsperspektive und Managementkosten bei Forstbetrieben in Deutschland. „Wir leben vom Zuwachs nicht vom Vorrat“, so eines seiner Credos.

Dr. Norbert Putzgruber, Leiter Wald-Naturraum-Nachhaltigkeit bei den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), beschrieb die Strategie des Unternehmens, den Vorrat bereits ab der halben Umtriebszeit zu begrenzen, damit sich die Naturverjügung frühzeitig etablieren kann und gab Aufforstungsmaßnahmen einen finanziellen Wert.

„Wenn die Fichte ausfällt, ist der Wald nicht kaputt“. Thomas Knoke, Professor für Waldinventur und nachhaltige Nutzung an der TU München, erklärte an Modellrechnungen optimale Baumartenmischungen sowie Umtriebszeiten von ungleichaltrigen Nadel- und Laubmischwäldern.

Den ausführlichen Bericht können Sie in der Print- und Online-Ausgabe der Forstzeitung im Dezember lesen!