Jerome Fürst Colloredo-Mannsfeld - 70 Jahre

Ein Artikel von DI Bertram Blin | 18.04.2019 - 11:00

Dipl.-Ing. Jerome Fürst Colloredo-Mannsfeld feierte am 16. März 2019 seinen 70. Geburtstag.

Wenngleich er in den letzten Jahren Eigentum und Betriebsführung an seine Nachkommen übergeben hat, so hat doch seine Stimme im Bereich der Interessenvertretungen bedeutendes Gewicht.
Sein beruflicher Werdegang ist nach dem Abschluss seiner Ausbildung 1973 mit der Führung des Colloredo-Mannsfeld’schen Forstamtes Gstatt verbunden, das er als Erbe nach seinem Onkel Josef Fürst Colloredo-Mansfeld im Jahr 1982 übernimmt.
Von Anfang an ist er mit großem Engagement in den Interessenvertretungen des Waldbesitzes und des forstlichen Berufslebens tätig. Als Vertreter der Land&Forst Betriebe Steiermark ist er ein ständiges Mitglied im Hauptausschuss der Land&Forst Betriebe Österreich und Obmannstellvertreter im steirischen Arbeitgeberverband.
In der Jahreshaupttagung am 3. September 1993 im Festsaal des Stiftes Admont wird er zum Obmann des Steiermärkischen Forstvereines gewählt. Er erfüllt dieses Ehrenamt mit großer Gewissenhaftigkeit und großem Einsatz in der Nachfolge von Herbert Habersatter, bis er 1992 auf Grund der großen neuen Aufgaben aus dem Erbe seines kinderlosen Onkels Hieronymus die Führung des Familienbesitzes in Böhmen übernimmt. Die mit dieser Aufgabe verbundene Arbeit und Reisetätigkeit zwingen ihn, die Obmannschaft des Steiermärkischen Forstvereines 1996 zurückzulegen.
Nach der in den Folgejahren erfolgten Herausgabe des Besitzes seines Vaters in Böhmen ist Colloredo-Mannsfeld gegenwärtig der größte private Forstbetrieb in der Tschechischen Republik. Als Eigentümer von großen Ödlandflächen in Steiermark ist Jerome Colloredo-Mannsfeld ein nicht jagender Grundbesitzer. Die Fragen von Wildstands-Management sind aber untrennbar mit der Betriebsführung verbunden. In dieser Beziehung wird er von seiner Ehefrau wie von seinen Söhnen unterstützt.
Die Waldbestände des Forstamtes Gstatt zeigen deutlich sein unermüdliches Bemühen bei der Umsetzung einer naturnahen Waldwirtschaft. Die wiederkehrenden Wind-, Borkenkäfer- und Sturmkatastrophen machen die Erreichung dieses Zieles nicht leichter.
Durch seine Initiative wurde die Nutzung der Wasserkraft auf dem Gelände des Betriebes ein weiteres wichtiges Standbein.

Nach Einarbeitung seines Sohnes Paul-Josef übergibt er Eigentum und Betriebsführung im Jahr 2015 an die nächste Generation. Jetzt hat mehr Zeit für seine Hobbies (Seefahrt und „Old-Timer“).

Der Steiermärkische Forstverein ist stolz auf sein Mitglied, das so erfolgreich und mit grenzüberschreitender Erfahrung das Forstamt Gstatt gestaltet hat, dass es zum Ansehen der Forstwirtschaft in Steiermark beiträgt.

Alle Mitglieder des Steiermärkischen Forstvereines gratulieren herzlich und wünschen viele glückliche Jahre in den Wäldern der Niederen Tauern.