Dipl.-Ing. Richard Ramsauer wurde am 16. November 75 Jahre alt. Im elterlichen Land- und Forstwirtschaftsbetrieb, der sehr diversifiziert war (Forst, E-Werk, Säge), lernte er von Jugend auf die umfassende Betriebsführung kennen.
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gmunden, dem Studium der Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien und der Berufspraxis als Forstassistent im Betrieb der Leobner Realgemeinschaft betrieb er von 1974 bis 1979 einen Holzhandel und –Export in die damals klassischen Import-Länder Italien und in die Levante.
1979 wurde er Forstdirektor der Fürstlich Liechtenstein’schen Forstdirektion in Kalwang, wo er neben der laufenden Betriebsführung begann neue betriebliche Standbeine aufzubauen. So wurde neben der Säge ein Leimholzwerk errichtet.
Jedem Forstmann ist aber die Forstpflanzenfirma „LIECO“ ein Begriff, welche unter seiner Führung in Kalwang entstand. Richard Ramsauer verließ 1989 Liechtenstein und Kalwang, um vielfältige Tätigkeiten in Privatforstbetrieben und Beratungen aufzunehmen. Das war das Jahr, in dem er seine Frau durch einen Unfall verlor.
Im Jahr 1992 erhielt er den Ruf von Bundesminister Dr. Franz Fischler zur Übernahme der Leitung der ÖBF als Generaldirektor. Er wurde Mitglied einer handverlesenen Gruppe von Experten, die in Erfüllung des Regierungsprogramms den Auftrag der Ausgliederung der ÖBF als Staatsbetrieb durchzuführen hatten. An der Gründung der ÖBF-AG wesentlich beteiligt fungierte er von 1992 bis 2001 als ihr erster Generaldirektor und Sprecher des Vorstandes.
In dieser Funktionsperiode wurden u.a. wesentliche Strukturänderungen durchgeführt, die die ÖBF-AG wieder in die schwarzen Zahlen führen sollte. Für diese Leistung erhielt er neben vielen anderen Auszeichnungen den „Karl-Abetz“ Preis in Freiburg.
Seit 1998 wieder verheiratet, betreibt er seit seinem Ausscheiden von der ÖBF-AG mit viel Elan sein Beratungsbüro „Ramsauer Consulting“ und führt nach Betriebsübergabe an seine Kinder ihre Forstbetriebe und ist stolzer Vater und Großvater.
Er meldet sich auch regelmäßig bei Vorliegen aktueller forstlicher Themen in der Fachpresse kritisch zu Wort.
Der Steiermärkische Forstverein ist stolz auf sein prominentes Mitglied und gratuliert herzlich. Wir wünschen viele gesunde und aktive Jahre, im Besonderen glückliche Zeiten auf dem elterlichen Anwesen, der „Tarfuss“-Hube.
Bertram Blin