Deutschland

Baum des Jahres 2025: die Roteiche

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Forstverein Steiermark bearbeitet) | 28.10.2024 - 09:48
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Baum des Jahres 2025 in Deutschland: die Roteiche (Quercus rubra) © Andreas Gomolka

Ihr offizieller Name lautet Amerikanische Roteiche und damit wird klar: Sie ist nicht von hier. Sie stammt aus den Nadel- und Laubmischwäldern in der östlichen Hälfte Nordamerikas. Unter den zahlreichen dort vorkommenden Eichenarten zählt sie zu den am weitesten verbreiteten. Die Roteiche ist in unterschiedlichen Waldtypen dieses großen Gebiets als Mischbaumart vertreten.

Nach Europa kam die Roteiche vor 300 Jahren über und wurde zunächst vor allem in Parks, Botanischen Gärten und herrschaftlichen Alleen angepflanzt. Das holz- und forstwirtschaftliche Interesse nahm erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu. Heute ist die Baumart als Kulturforstpflanze in weiten Teilen Europas in den holzwirtschaftlich genutzten Wäldern von Nordspanien bis Südskandinavien, von der Balkanregion bis in die Ukraine und noch weiter östlich im angrenzenden russischen Wolgagebiet anzutreffen. Die Roteiche kann, wenn sie frei steht, etwa 25 m hoch werden, in dichteren Waldbeständen bis zu 35 m. Das auffälligste Erkennungsmerkmal sind die langstieligen, großen, spitz gelappten Blätter, die sich im Herbst intensiv verfärben.

„Mit der Entscheidung für die Roteiche ist die Wahl auf eine waldbaulich wie ästhetisch attraktive Baumart gefallen, die zugleich im Klimawandel ein großes Potenzial bietet. Denn die Roteiche ist eine wuchsstarke Baumart, die nicht nur wertvolles Holz für langlebige, klimaschonende Produkte liefert, sondern auch als ausgesprochen klimaresilient gilt. Für den Wald der Zukunft besitzt die Roteiche angesichts der Herausforderungen des Klimawandels also sehr vorteilhafte Eigenschaften. Mit ihrer Sturmfestigkeit und relativ hohen Trockentoleranz ist die ursprünglich aus Nordamerika stammende Roteiche angesichts zunehmender Wetterextreme eine viel versprechende Baumart“, lobt Andreas Bittner, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, die Entscheidung.

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