Kammerrat Heimo Kranzer — 50 Jahre

Ein Artikel von DI Andreas Holzinger | 20.12.2013 - 00:00

Geboren am 19. Oktober 1963 in Steyr, aufgewachsen und Schulbildung im steirischen
St. Gallen absolvierte Kranzer eine Ausbildung zum Maschinenschlosser und übte diesen Beruf 4 Jahre lang aus. Bald aber zog ihn die Natur der Gesäuseberge in ihren Bann und führte ihn in die stiftischen Wälder um Hall und Admont zur Ausbildung als Revierjäger.Nach Absolvierung der Forstwarteschule in Waidhofen und der Berufsjägerprüfung 1991 erfüllte sich schließlich sein Traum einer Anstellung als beeideter Berufsjäger in einem Gebirgsrevier der Steiermärkischen Landesforste in den Gesäusebergen.

Mit seiner konsequenten und zielstrebigen Art Probleme zu lösen und einem — in konservativen  Forst- und Jagdkreisen — eher unüblichen Pioniergeist schuf er sich im Laufe der Jahre nicht nur ein informelles Netzwerk und das Vertrauen seiner Berufskollegen und Vorgesetzten, sondern auch die Bereitschaft Neues, jagdlich Unbekanntes kritisch zu prüfen und aktiv mitzugestalten. Genau in diese Zeit fällt die Machbarkeitsstudie über die Errichtung eines Steirischen Nationalparks auf Flächen der Landesforste im Gesäuse.

Kranzer hat sich in dieser Zeit der Planungsphase des Nationalparks als Sprecher der „ARGE Wildtiermanagement“ und als Mittler zwischen zwei konträr erscheinenden Strömungen Jagd und Naturschutz mit hohem fachlichem Wissen und Praxisbezug verdient gemacht und so kommt es nicht zufällig, dass der heute gültige und verordnete Managementplan „Wild“ im Nationalpark Gesäuse maßgeblich auch seine Handschrift trägt und er aktuell als rechte Hand des Forstdirektors das Wildmanagement im Schutzgebiet leitet und organisiert. Dem nicht genug konnte er — gemeinsam mit seinen Berufskollegen — die Produktlinie „XEIS-Edelwild“, eine Vermarktungsschiene für Schalenwild aus dem Nationalpark Gesäuse aufbauen, die letztlich die Prädikatisierung des Gesäuses zur „Genussregion Gesäusewild“ ermöglichte.

Der unermüdliche Netzwerker ist seit 23 Jahren im Dienste der Landesforste und leitet neben einem verpachteten Wirtschaftsrevier auch die Redaktion der vor 5 Jahren ins Leben gerufenen Zeitschrift „Der österreichische (vormals steirische) Berufsjäger“ und bildet gemeinsam mit Berufsjägerkollegen Jungjäger aus.
Der dreifache Vater vertritt innerbetrieblich auch seine Forst- und Jagdkollegen als Obmann des Angestelltenbetriebsrates, engagiert sich im Bezirksjagdausschuss als Berufsjägervertreter und ist seit 8 Jahren erfolgreich bei der Landarbeiterkammer unter seinem Mentor und Präsidenten Christian Mandl tätig.

Die Landesforste wünschen ihrem rührigen Allrounder alle Gute und viel Kraft für kommende Herausforderungen zum Wohle von Wald und Wild und der Kollegenschaft.