Nördliche Randalpen

Ein Artikel von Steiermärkischer Forstverein | 09.12.2020 - 14:19

Klima
Die Niederschläge nehmen gegen das Gebirgsinnere zu, gegen Osten hin ab. Sie liegen zwischen 1000 und 1900 mm, in exponierten Hochlagen bis etwa 2200 mm. Der Niederschlagsverlauf weist ein Juli- und ein Wintermaximum auf. Nach Osten hin werden die Winter kälter und die Sommer wärmer. Lokal gibt es extrem kalte Beckenlagen.

Geomorphologie
Das Hochgebirge besteht fast ausschließlich aus Kalk und Dolomit. Es weist ausgedehnte Karsthochflächen mit steilen Felsflanken, tief eingeschnittenen Tälern und Schluchten auf. Die Gipfelfluren liegen nur knapp über 2000 m Seehöhe und sinken nach Osten zu ab.

Böden
Die typischen Böden der Kalkalpen sind Rendsina und Braunlehme.

Waldgesellschaften

Nach Höhenstufen geordnet gibt es in der Steiermark im Wuchsgebiet "Nördliche Randalpen" untenstehende typische Waldgesellschaften.

Alpiner Rasen
Im Bereich der alpinen Waldgrenze entstanden seit Jahrtausenden durch die Almwirtschaft Wiesen als Ersatzgesellschaften von Gebirgswäldern. Findet keine Beweidung mehr statt, entwicklen sich diese Rasenflächen langsam wieder zu Wald.
Oberhalb der Waldgrenzen bilden Alpine Rasen natürliche Pflanzengesellschaften.

Fichten-Tannen-Buchen-Wald
Der Fichten-Tannen-Buchen-Wald ist die Leitgesellschaft der Montanen Stufe zwischen 600 und 1400 m Seehöhe. Er ist der typische Bergwald mit ausgeglichener Mischung der drei Hauptbaumarten und zahlreichen Nebenbaumarten (Ahorn, Esche, Ulme, Linde, Eibe, usw). Er ist artenreich und stabil. Bei günstigem Standort ist ein höherer Nadelholzanteil tragbar.
Dieser Wald bietet einen großen waldbaulichen Spielraum und hat hohe Wuchsleistung.

Bergkiefernwälder
Latschen- oder Bergkiefernwälder genannt, wachsen im Gebirge in der Kampfzone des Waldes, als Pioniergesellschaft nach Beendigung der Almweide, auf Hochmooren und anderen Extremstandorten. Zirben, Lärchen, Ebereschen und Fichten sind vereinzelt beigemischt.
Latschenbestände bilden einen wirksamen Bodenschutz, stabilisieren Schutthalden und sind daher wertvolle Schutzwälder. Im Bereich der alpinen Waldgrenze entstanden seit Jahrtausenden durch die Almwirtschaft Wiesen als Ersatzgesellschaften von Gebirgswäldern.
Findet keine Beweidung mehr statt, entwicklen sich diese Rasenflächen langsam wieder zu Wald.

Die Lärchwiesen
Die Lärchwiesen sind durch Entfernen der Schattbaumarten Fichte und Tanne und Belassen der Lärche entstanden.
Sie liegen im Bergwaldbereich und dienen als Weideflächen mit Gräsern und Blumen.

Bachbegleitstandorte
Ähnlich den Auwäldern wachsen entlang von Bächen, Gräben und bei hochanstehendem Grundwasser Wälder, die durch periodischen Hochwassereinfluss und Schwankungen des Grundwassers gekennzeichnet sind.
In den artenreichen Gehölzen dominieren Weiden, Weiss- und Schwarzerlen und Eschen.

Höhenstufen Nördliche Randalpen

Höhenstufe Seehöhe
Hochsubalpin (1500)1600 - 1900 (2000) m
Tiefsubalpin (1300)1450 - 1600 (1750) m
Hochmontan (1100) 1200 - 1450 (1500) m
Mittelmontan (700) 800 - 1200 (1400) m
Tiefmontan (550) 600 - 800 ( 900) m
Submontan 312 - 600 ( 700) m